OEM Modelle von 1989-2002

 

Wir würden nie eine solche Fülle historischer Digitalkameras haben ohne die Hilfe der sog. OEM-Hersteller. OEM steht für Original Equipment Manufacturer. In der Regel Unternehmen, die kaum erwähnt werden und eigentlich im Hintergrund agieren. Sie bauen die Kameras und verkaufen (lizensieren) sie dann an alle großen Kamerahersteller und Elektronikunternehmen, die labeln die Kameras dann einfach mit eigenem Logo und verkaufen sie unter eigenem Namen. Unternehmen wie Premier, Teco, Xirlink, Haking InternationalTekom, Minton, Altek, Fokus Products Co. Ltd., Zoran Corporation, Farsharp sind / waren die treibende Kraft hinter den OEM-Modellen. Die Mehrzahl der OEM-Kameras wurden in Taiwan hergestellt. Die Informationen auf dieser Seite stammen entweder direkt vom Hersteller oder von den wenigen Webseiten denen ich blind vertraue, DC Watch Impress aus Japan und The Imaging Resource.

Diese Liste ist der erstmalige Versuch im Internet ALLE OEM-Modelle seit Erfindung der Digitalkamera, bis kurz nach der Jahrtausendwende, aufzuführen. Sie werden überrascht sein, wieviele es bereits im letzten Jahrhundert gab. Die Liste ist nicht in alphabetischer Reihenfolge sonder chronologisch angeordnet. Wenn Sie eine bestimmte Kamera suchen, nutzen Sie die Suchfunktion rechts in der Menüleiste. Wenn Sie ein OEM-Modell aus dem unten genannten Zeitraum kennen und das hier nicht aufgeführt ist, dann senden Sie mir bitte eine Nachricht und ich werde sie hinzufügen! Wie alle meine Webseiten stelle ich umfangreiche Nachforschungen an und viele Kameras werden hier zum ersten Mal gezeigt. Sie werden Kameras sehen von denen Sie nicht einmal ahnten dass es sie überhaupt gab. Diese Liste ist das Ergebnis einjähriger intensivster Nachforschungen. Wenn Sie diese Kameras auf einer anderen Webseite sehen, können Sie davon ausgehen, dass dies hier die Quelle ist. Punkt!

 

Dies ist mein Werk und es dauerte Jahre es zu vervollständigen. Von hier aus wurde es weltweit auf zahllose Webseiten weiterkopiert.

 


19891990199419951996199719981999200020012002


 

 

 

 

1989

 

Fujix DS-X / Toshiba IMC-100



Die "Geburt" dieser beiden Kameras wurde bereits ausführlich auf der Geschichtsseite und in der Prototypenrubrik erklärt. Wie dort angekündigt finden Sie hier ein welt-exklusives Foto der IMC-100.

 
 

 

Canon RC-470 / Panasonic AG-ES 10



Diese beiden analoge Modelle sind nur dabei um die Liste zu vervollständigen. Sie sind wie die Panasonic PV-DC1000 und der Plus-DK-010 im Aussehen ähnlich, aber keine exakten OEM-Modelle. Die RC-470 und AG-ES 10 sind vom Aussehen her identisch, aber nur von vorne! Sie unterscheiden sich vor allem, wenn wir einen Blick auf die Oberseite der Kamera und somit auf die Funktionstasten werfen. Die RC-470 hat ein großes Jog-Dial und fünf vertikale Tasten. Die AG-ES10 hat kein Jog-Dial und horizontale Tasten. Es ist möglich, daß das Gehäuse gleich ist, aber die Kamera hat sicherlich einige Änderungen in der Gestaltung durchlaufen. Canon lieferte zudem auch die optischen Elemente an Panasonic für ihr Modell. Vergessen wir nicht dass beide Kameras ein Jahr auseinander liegen. Die RC-470 erschien Anfang 1988 und die AG-ES10 im Frühjahr 1989.

 
 
 
1990

 

Dycam Model 1, 3(XL), 4(XL), ADC / Logitech Fotoman (PLUS)



Es gibt hier nicht viel zu sagen, was wir noch nicht wissen. Auf den Markt kamen sie zwischen 1990 und 1995. Gebaut durch Dycam und lizensiert an Logitech. Dycam hat sechs Modelle auf den Markt gebracht, Logitech nur zwei. Doch Logitech verkaufte mehr Kameras wegen der besseren Marketingstrategien. Anscheinend hat die Dycam ADC (Landwirtschaftliche Digitalkamera) knapp $3000 gekostet! Obwohl sie sehr teuer war, war die ADC ein weltweiter Erfolg und wurde ausgiebig in der biologischen und landwirtschaftlichen Forschung getestet. Selbst die NASA validierte sie in einem Prototypensystem für Erdbeobachtungsübungen über New Mexico im Jahr 1997. Sie war zugleich die letzte Digitalkamera die Dycam 1995 vermarktete. Aber Dycam ging danach nicht in den Konkurs. Nein. Dycam Inc. wurde in Tetracam Inc. umgewandelt und ist immer noch in der Produktion und Vermarktung landwirtschaftlicher Digitalkameras tätig! Das Dycam Modell 4XL wurde noch für $995 verkauft. Logitech veröffentlicht die Fotoman Plus in 1993. Da Dycam (abgesehen von der ADC) ihre Digitalkameras nicht labelte, zeige ich hier nur einige Kameras (die Modelle 3, 4 und 4XL hatten nicht einmal das Dycam Logo auf der Vorderseite). Die Restlichen sind im wesentlichen gleich. Die Logitech unterschied sich da deutlich. Die einzigen Bilder, die hier fehlen, sind die der extrem seltenen Modelle 3XL und 4XL. Hier ist ein Salut an das weltweit erste OEM-Modell, welches im Handel erhältlich war und außerhalb Japans verkauft wurde.

 
 

 

Bauer S10 / Canon ION RC-260



Ich weiß, dies hier ist auch keine Digitalkamera aber es war das erste und zugleich einzige Still Video Kamera OEM-Modell. Demonstriert auf der Photokina 1990. Die ION Serie (was Interactive Online Network bedeutete) wurde nur in Europa unter diesem Marketingnamen verkauft. Außerhalb von Europa wurde die Kamera schlichtweg Canon RC-260 genannt, nicht Xapshot und auch nicht Q-PIC (dies waren bis dahin die Marketingnahmen in Amerika und Japan). Die Kamera wurde in Japan gar nicht erst verkauft. Sie hatte einen 1/2" 0.23MP CCD Bildsensor und kam mit einer Hülle und Fülle an Zubehörgeräten auf den Markt. Abgesehen von den vielen Videoadapter, Fernbedienungen, Objektivadapter, Verbindungskabel und Ladegeräte, gab es auch sogenannte Digitizerkarten und ein Film Adapter (Modell FA-C26). In Deutschland labelte die Robert Bosch GmbH die Kamera um und vermarktete sie unter ihrer Photokino Marke Bauer als S10, mit mäßigem Erfolg. Die RC-260 machte Still Video Kameras einem breiteren Publikum zugängig und verkaufte sich daher Tausendfach. Die einst sehr teure Kamera (gut 1.500€) bekommt man heute gebraucht für unter 50€.

 
 
1994
 
 
Associated Press Kodak NC2000(E, M, IR) / Kodak DCS-410(C), 420(C,M,IR), 460(C,M)


Kodak vermarktete das Kodak DCS System in 1991. Auch wenn es extrem teuer war, so war es jedoch recht beliebt unter Reportern. Basierend auf ihren Erfahrungen diskutierten Kodak und AP (Associated Press) über ein zukünftiges DSLR Modell, welches den Anforderungen der Presse gerecht wurde. Das Resultat war die Kodak AP NC2000 (News Camera 2000) mit einem 1.3MP Sensor und 1012x1268 Auflösung. Von der Associated Press in 1994 angekündigt und auf der Digital '94 Messe in Miami vorgestellt. Dies war zugleich die Zeit in der die offizielle Zusammenarbeit mit Nikon anfing. Zuerst wurde die Kamera nur an AP angehörige Zeitungen verkauft für rund $17,500. Davon konnte mans ich damals zwei Mittelklassewagen kaufen oder fünf Personal Computer! Die Kamera kam jedoch gut an und gehörte viele Jahre zur Standardausrüstung eines modernen Reporters. Die setzte sich zusammen aus einer Nikon N90s und einer digitalen Rückwand. In 1996 erschien eine aufgemotztere Version mit 16MB interner Zwischenspeicher, die NC2000e. Gut 550 Stück wurden für die AP hergestellt. Genau genommen gab es vier verschiedene NC2000 Modelle und aus diesen Erfahrungen entstand danach die Kodak DCS 4xx Serie. Obwohl völlig baugleich, besaß die DCS 4xx Serie jedoch einen neueren Sensor mit 1012x1524 Pixel Auflösung. Die Kodak DCS 460 bekam sogar einen 6MP Bildsensor mit 2036x3060 Auflösung. Damals die einzige tragbare Digitalkamera mit der höchsten Auflösung. Davon wurden etwa 5,000 Stück produziert. Dies waren alles Kameras für den privaten Konsumenten. Abgesehen natürlich von den speziell angefertigten Versionen der Kodak DCS420 und 460 mit GPS und Infrarottechnik  in 1996/1997! Die Buchstaben M, IR and C bedeuten Monochrom, Color (Farbe) und Infrared (Infrarot).

 
 
 
1995
 
 
 

Agfa ActionCam / Minolta RD-175



Diese Kamera ist etwas ziemlich besonderes. Vermarktet 1995, zu einer Zeit als große Bildsensoren sehr teuer waren, bestritt Minolta eine völlig andere Richtung und verwendete einfach drei kleinere Bildsensoren. In der Kamera war ein Spiegelprisma eingebaut welches drei Lichtstrahlen erzeugte, eins für jeden Bildsensor. Aber nicht reines RGB wie Sie vermuten mögen, sondern ein Rot/Blau und zwei Mal Grün. Aus einfachen Gründen, es machten den Bildsensor empfindlicher für grünes Licht was sich wiederum ein einem höheren ISO auswirkte. Die einzigen Kameras die damals einen ähnlich hohen ISO Wert erreichten waren die Kodak DCS420 und DCS460 CIR Modelle. Die gesamte Kamera war ein Produkt aus der Zusammenarbeit zwischen Agfa und Minolta. Minolta entwarf die Hardware während Agfa die Soft- und Firmware beisteuerte. Beide Firmen vermarkteten die Kamera unter eigenem Namen. Agfa brachte sie als die ActionCam und Minolta als die RD-175 heraus (RD steht für Reflex Digital). Die Sensoren hatten jeweils eine Auflösung von 768x394 Pixel. Diese beiden Kameras waren damals die einzigen, die eine ernstzunehmende Konkurrenz zu den dominierenden Kodak DCS und Nikon E2/Fujix DS-505 Kameras darstellten. Die Kamera selbst jedoch war eine modifizierte Minolta Maxxum 500si Super (Dynax 500si in Europa) mit einer digitalen Rückwand. Damals die leichteste und kleinste DSLR am Markt. Die Bedienung der Kamera war allerdings recht umständlich weil die Kamera drei verschiedene Batterietypen verwendete und nur vor-formatierte Speicherkarten verdauen konnte (und mit vor-formatiert meine ich nicht in der Kamera sondern am PC!). Auch wurde das Foto als MDC Datei weggeschrieben, was eins der RAW Formate ist. Wussten Sie dass die RD-175 eine drahtlose externe Blitzkontrolle hatte? Das drahtlose Signal kam vom eingebauten Blitz und steuerte somit die externen Blitzgeräte Maxxum 5400HS, 5400xi und 3500x an.

 
 
 
Canon CE300 / Canon PowerShot 30 / Toshiba PC Card Digital Camera


Der 1995'er IBM PC110 war der erste Palmtop der in Japan verkauft wurde. Obwohl er sich nicht gut verkaufte, gab es doch eine starke Fangemeinschaft wodurch das Gerät in Japan recht populär wurde. Canon in Japan entschied sich daher eine card-Kamera für diesen Palmtop zu entwickeln. Sie wurde ab 1995 verkauft. Bilder wurden mit einem 0.27MP monochromen Bildsensor aufgenommen. Die Bildgröße betrug 320x240 Pixel. Mehr als genug für den kleinen Bildschirm des PC110. Fotos wurden direkt auf der internen Festplatte gespeichert. Innerhalb der PC110 Community verkaufte sich die Kamera recht gut. Daher entschied sich Canon die CE300 für PC Benutzer umzugestalten. Ein Jahr später wurde die Canon PowerShot 30 card Kamera vermarketet. Man konnte sie direkt in den PCMCIA Slot vom Notebook stecken. Etwas was die Nikon CoolPix 100 auch konnte. Die PowerShot 30 hatte den gleichen Bildsensor, nahm die Bilder aber mit 640x480 Pixel auf. Die CE300 produzierte nur TIFF Bilder, die PowerShot 30 TIFF, JPEG, BMP und AVI. Beide Kameras hatten ein um 270° schwenkbares Objektiv. Ich dachte lange Zeit immer dass diese beiden Kameras die einzigen ihrer Art waren biss ich die Toshiba entdeckte. Die Toshiba digital card camera wurde aber entweder nicht verkauft oder war schlicht nur ein Prototyp. Möglich wäre aber auch dass Toshiba die Produktion nicht einleitete sondern sich mehr auf die IK-D30 Digitalkamera konzentrierte weil Canon bereits einige Monate vorher ein ähnliches Produkt (PowerShot 30T) vermarktet hatte.

 
 
 
Chinon ES-3000 / Dakota DCC 9500 / Dycam 10-C / Kodak DC-50 Zoom / Promaster Digital One


Dies war ein sehr populäre Digitalkamera. Sie verkaufte sich sehr gut am Markt. Von Chinon gebaut, nicht von Dycam wie manch einer vermuten mag. Wir wissen ja dass Dycam ganz weit vorne war mit ihrer Dycam Model x Serie in den frühen 1990'er Jahren aber diese Kamera wurde dennoch von Chinon gebaut. Die überall abgebildeten vier OEM Modelle waren bisher ausreichend bekannt aber wem war schon die Promaster Digital One bekannt? Nur wenigen. Die Promaster und die Dakota verkauften sich allerdings sehr, sehr schlecht und waren nur in sehr geringen Stückzahlen verfügbar, was sie wiederum zu den meist gesuchten Kameras des Quintetts macht. Die Kamera ähnelte mehr einer Star Wars Requisite als einer echten digitalen, Point-and-Shoot Kamera. Alle zusammen hatten sie viele Gemeinsamkeiten und wurden etwa im gleichen Zeitraum vermarktet. Ausser der Dycam die einen speziellen Objektivadapter hatte wo man Weitwinkel- und Macro-Objektive anschrauben konnte. Auch die Kodak DC50 sticht hervor weil sie eigentlich eine Weiterentwicklung der anderen vier Modelle ist. Stark verbessert und dadurch auch später vermarktet, optisch jedoch gleich. Sie hatte eine hochauflösendere CCD (756x504 Pixel), speziell für digitale Fotografie entwickelt, wobei die anderen Modelle nur einen 640x480 Pixel Sensor hatten der ursprünglich für Videokameras angefertigt wurde. Die DC50 bot auch PCMCIA ATA Typ II Karten Kompatibilität aber hatte keine 4MB Karte im Lieferumfang wie die anderen, bot dafür aber eine Vollversion der Photo Enhancer Software an. Ach ja, die Gehäusefarbe schwenkte von weiß auf schwarz..

 
 
Epson PhotoPC / Sanyo VPC-G1 / Sierra Imaging SD640


Diese besondere Kamera wurde in der Tat vonSanyo gebaut und dann an Epson und Sierra Imaging Inc. lizensiert.  Wir wissen alle dass Epson und Sanyo ihre Digitalkamerareihen weiter entwickelt haben aber was ist mit Sierra Imaging Inc.? Vor 1997 nannten sie sich Sierra Digital Imaging Inc. (gegründet 1994), bekannt für Software und Bauteile in der digitalen Bildverarbeitung. Was also haben alle drei Kameras gemeinsam? Richtig. Die Software! Sierra Imaging erschuf eine Software die Image Expert hieß, speziell für diese Kamera. Sie arbeiteten dabei mit, in ihren Worten, einen führenden Digitalkamera-Elektronikhersteller , um die SD640 zu entwickeln und zu vermarkten. Ihre erste (und einzige) Digitalkamera. Sierra Imaging Inc. veröffentlichte ihre Kamera auf der Fall Comdex '95. Die Image Expert Software wurde auch mit der Toshiba PDR-2, Olympus C-800L, Epson PhotoPC, Epson PhotoPC 500 und 600 ausgeliefert. Auch wurde die Software an Agfa lizensiert. Sie benannten sie einfach in PhotoWise um und legte sie der ePhoto 1280 und ePhoto 307 bei. Sierra richtete ihr Unternehmen danach immer mehr auf Digitalkamera Prozessoren aus. Später folgten dann einige Umstrukturierungen im Unternehmen und Ableger wie Pictos Technologies Inc. wurden gegründet bevor Sierra in 2007 aufgelöst wurde. Noch was, das wissen nicht viele weil es nicht in der Bedienungsanleitung steht, aber wenn man vorne das Batteriefach entfernt kann man mit zwei Clips auch den hinteren Deckel entfernen und hat somit Zugriff auf ein Speichersteckplatz wo ein proprietäres Speichermodul von Sanyo reinpasst.

 
 
 
Kodak DC40 / Logitech FotoMan Pixtura


Eine frühe Digitalkamera von 1995. WIe nun bekannt war dies das Produkt des eher berüchtigten Kodak-Logitech Joint Venture. Es war für Logitech die dritte Digitalkamera am Markt. Gut vier Jahre nachdem die Fotoman vermarktet wurde. Die Bildauflösung betrug 756x504 Pixel, beide Kameras lieferten recht gute und scharfe Bilder. 4MB interner Speicher reichte aus um 48 Fotos in höchster Auflösung zu speichern. Laut einem Zeitungsbericht von The Independent, gab es auch eine monochrome Version des Fotoman Pixtura die gut $250 billiger war.

 
 
 

Fujix DS-505(A) / Fujix DS-515(A) / Nikon E2(I, N,S,NS)



Fujifilm kündigte die DS-505 und DS-515 in 1995 an, die DS-505A und DS-515A in 1996. Weil es im Internet tonnenweise Informationen über diese Kameras gibt, werde ich hier nicht weiter ins Detail gehen. Nur etwas was nicht viele wussten. Angeblich konnten die Fujix DS-505A/515A Fotos direkt über ein Mobilfunktelefon übertragen ohne dass man dafür einen PC benötigte. Fujifilm behauptete dass in einer Presseerklärung. Dies war möglich indem man den Fujifilm HT-220 Transmitter verwendete. Hat irgendjemand ein Bild von diesem Transmitter? Zu den Nikons, nun da ist eindeutig die Nikon E2I die Außergewöhnlichste, da diese einfach umgelabeled wurde und für wissenschaftliche Zwecke, Forschung, Medizinbereich etc. eingesetzt wurde. Höchstwahrscheinlich in Verbindung mit Mikroskope.

 

1996

 

Apple QuickTake 200 / Fuji DS-7 / Fuji DS-8 / Samsung Kenox SSC-350N



Fujfilm vermarktete diese Kamera in 1996 und lizensierte sie an Apple und Samsung. Apple's Beziehung zu Kodak war zu dem Zeitpunkt schon zerbrochen und man versuchte den Schulterschluss mit Fujifilm. Noch ein Grund warum Apple zu Fuji wechselte ist der, dass laut einer Studie unter Quick Take 100 Benutzern, der Wunsch nach einer kompakteren Digitalkamera und einem TFT Bildschirm sowie Wechselspeichermöglichkeit am größten war. Die Kamera war für Fuji ein voller Erfolg und verkaufte sich sehr gut. Die Quick Take 200 war auch die letzte der Quick Take Reihe und wurde von Gil Amelio persönlich auf der MacWorld Expo im February  1997 vorgestellt. Steve Jobs setzte dem Digitalkameratreiben ein Ende, als er 1997 zu Apple zurückkehrte. In Japan vermarktete Fujifilm diese Kamera unter dem Clip-it Label. Jetzt kommt für viele eine absolute Neuigkeit: obwohl einfach jeder behauptet dass die Apple Quick Take 200 auf dem DS-7 Modell basiert, beruht sie in Wirklichkeit auf dem weitaus unbekannteren DS-8 Modell. Die DS-8 war eine verbesserte Version der DS-7 und hatte u.a. eine verbesserte Bildkompression und einen aufsetzbaren, optischen Viewfinder. Die Quick Take 200 arbeitete besser mit Macintosh Rechnern zusammen, unterstützte PICT und TIFF und die Pictogramme auf dem Drehrad ähnelten denen des Macintosh Betriebssystems. Der aufsetzbare Viewfinder, der mit der DS-8 und der QT 200 ausgeliefert wurde, konnte natürlich auch mit der DS-7 verwendet werden. Samsung wollte die Digitalkamera vermutlich auch vermarkten, tat dies aber nicht. Seitens Samsung gab es zu dieser Kamera auch nie eine Presseerklärung oder Information.

 
 
Chinon ES-1000 / Kodak DC20


Wir befinden uns im Jahre 1996. Chinon baut eine Digitalkamera für Kodak. Kodak vermarktet sie als DC20 in Amerika und Europa, Chinon als die ES-1000 in Japan. Sie war eine der kleinsten ihrer Zeit. Die Größe einer Schachtel Zigaretten. Die Kamera besaß einen 0.35MP CCD Sensor, kein TFT Bildschirm und benötigte nur eine Batterie. Die Kamera schaltete sich sogar nach 90 Sekunden Inaktivität einfach ab. Dennoch kostete sie gut $499. Klingt heute verrückt, war es damals aber nicht. Das eigentliche Manko war aber der fehlende Blitz. Innenaufnahmen wurden einfach zu dunkel, man war regelrecht gezwungen die Kamera draußen bei Tageslicht zu verwenden. Die Kameras waren beide komplett identisch, abgesehen von einem Detail. Die Farbe des Chinon Gehäuses war viel dunkler als das von Kodak's. Der gleiche Farbunterschied wie bei der Mitsubishi DJ-1 / Umax Photorun / Microdia QuickShot und der Konica Q-EZ / HP Photosmart. Warum war das so? Auf diese Frage habe ich noch keine Antwort gefunden. Ein weiterer, interessanter Aspekt ist dass es für beide Kameras unterschiedliches Zubehör gab. Für die Kodak DC20 konnte man ein externes Blitzgerät ($59) kaufen und für beide Kameras gab es ein optionales PC Karten Laufwerk welches als externes Speichermedium dienen konnte. Verrückt, aber wahr.

 
 
Mustek VDC-100 / Vivitar Vivicam 2000


Vivitar demonstrierte diese Kamera zuerst auf der Comdex '96. Ein Jahr später zeigte Mustek dieselbe Kamera auf der World Expo '97, obwohl Mustek der Hersteller war (eventuell Haking International)! Bisher sind keine weiteren Varianten aufgetaucht. Die Kamera war eine lo-res (niedrige Auflösung) Einstiegskamera die $299 pro Stück kostete. Die Bilder waren gut genug für Webseiten und vergleichbare Anwendungen aber nicht für was anderes. Es war keine hochwertige Kamera aber sie konnte dennoch mit den anderen Kameras in dem Preissegment konkurrieren.

 
 
Epix Pro / NEC PC-DC 401 / Obsidian Imaging IC/100


Die Geschichte fängt mit John Moon an, einen ehemaligen stellvertretenden Geschäftsführer von Apple und verantwortlich für die kurzlebigen Quick Take Digitalkameras. Nachdem er Apple verlassen hatte, gründete er Epix Imaging Systems. Das Ziel war Hard- und Software so zu kombinieren dass ein perfekter Bildmanagement Workflow entstand von der Bildaufzeichnung bis zur Ausgabe. Weil ihre Kunden die Hardware (Computer, Prozessoren, Datenbanken) schon hatten, suchte man nach Möglichkeiten die Bildverarbeitung darin zu integrieren. Schon schnell entdeckt man dass es keine geeignete Digitalkamera am Markt gab die ihre Zwecke erfüllte. Also entschied man sich, eine Digitalkamera von Grund auf herzustellen, mit Schnittstellen die es ermöglichten, die Bilder direkt in die Hardware der Kunden zu exportieren. Um die Kosten zu reduzieren entschied man sich so gut es ging regulär erhältliche Bauteile zu verwenden. Eine standard 1/2" Sony CCD mit 640x480 Pixel und ein TTL-Viewfinder. Die Kamera sollte Wechselobjektive verwenden können was im Bereich günstiger Digitalkameras damals eine Sensation war. Um die Sache zu vereinfachen verwendete man den beliebten C-Mount Anschluss. Die Kamera wurde bekannt als die Epix Pro.

In Japan's NEC fand man ein Unternehmen welches die Kamera ganz nach Epix's Entwürfen bauen konnte. Für NEC war es die Gelegenheit die Kamera als NEC PC-DC 401 in Japan zu vermarkten. Was diese Kamera so besonders macht ist die Tatsache dass sie einen 486'er Prozessor eingebaut hatte, was es dem Benutzer ermöglichte, eigene Parameter für Bildgrößenveränderung, Kompressionsraten etc. direkt in die Kamera zu laden. Die Epix Pro hatte zwei interne PCMCIA Schächte und konnte daher bis zu 1600 Fotos auf einer standard 131MB PCMCIA Type III Karte abspeichern. Quasi ein Minicomputer mit Objektiv! Obsdian Imaging (zuerst ein Tochterunternehmen von Epix, dann 1996, benannteEpix sich um in Obsidian Imaging) brachte diese Kamera eine Ebene weiter indem sie neue Methoden entwickelten Bilder in der Kamera zu verschlüsseln, um Geheimagenten zu schützen. Das digitale Bild wird nach der Aufnahme verschlüsselt und auf der Speicherkarte abgelegt. Das Obsidian Imaging IC/100 System wurde zur ersten Digitalkamera der Welt mit eingebauter anti-Manipulationssoftware aber nicht alles schien so zu laufen wie es sollte. Auch wenn alles sehr rosig aussah für Epix/Obsidian, man hatte ja schon Pläne für zukünftige Kameras, verkauften sich die Epix Pro und NEC PC-DC 401 sehr schlecht und alle Digitalkamerapläne wurden in die Schublade gepackt.

Heutzutage ist nicht einmal mehr bekannt ob die Obsidian Imaging IC/100 jemals verkauft wurde. Hier unten finden sie das wohlmöglich einzige Bild im Internet von der IC/100 Kamera!

 
 

Polaroid PDC-800 / Ricoh RDC-2 (E/L/V/S)



Ricoh's zweite Digitalkamera. Lizensiert an Polaroid. Vermarktet in 1996. Polaroid bemühte sich nicht sonderlich um eine gescheite Vermarktung dieser Kamera. Sie erschien nur kurz auf ihrer Webseite in der Rubrik "Digitalkameras für Immobilienmakler". Für den regulären Käufer eher schwer zu finden. Es war eine quasi-modulare Kamera mit abnehmbaren TFT Bildschirm und Übertragungsmöglichkeiten. Es ist unklar ob der Polaroid-Clone auch diese Übertragungsmöglichkeiten bot. Meiner Meinung nach taten sie es nicht und vermarkteten nur die Point-and-Shoot Variante der Kamera. Die Kamera selbst hatte eine bemerkenswerte Auflösung von 768x567 Pixel, interne und externe Speichermöglichkeit, Übertragungsmöglichkeit, Sprachaufzeichnung und vieles mehr. Ein komplettes Digitalkamera Set in einem Koffer wog mal schnell 5KG! Ricoh veröffentlichte diese Kamera nach der RDC-1(S), sie wurde auf dem Markt gut angenommen und bekam auch gute Kritiken. Ricoh brachte die Kamera in verschiedenen Ausführungen heraus. Diese liste ich hier mal auf (die Infos kommen direkt von Ricoh und sich nicht erfunden!).

RDC-2   Nur das Kameragehäuse (Champagne Silver). Monitor optional. 2MB interner Speicher.
RDC-2E   Verbesserte RDC-2. Dunkleres Gehäuse (German Gray). RA Knopf für erneute Fokussierung wenn sich das Objekt bewegte. Blitz entfernt, Audio Interface und Sprachaufzeichnung.
RDC-2L   Kameragehäuse gebündelt mit Monitor. 2MB interner Speicher.
RDC-2V   Kamerabundle mit Monitor und Übertragungsmöglichkeiten als Reaktion auf die Wünsche der Business Community. Externes Modem erforderlich. 4MB interner Speicher.
RDC-2S   Neuauflage der RDC-2V. Erste Kamera die eine direkte Übertragung ermöglichte mit einem Handy via PHS. Kein externes Modem, jedoch interne Modemkarte erforderlich. 4MB internet Speicher.
 
 
 
 
 
 
 

 

1997

 

Altima Cam 350 / Tekom TekCam 100



Tekom, gegründet 1996, wurde schnell zu einem bekannten OEM Hersteller. Was also wissen wir über diese 1997'er Digitalkamera die von TEKOM Technologies inc. hergestellt wurde? Sie hatte einen 0.85MP CCD Bildsensor die Bilder auf 1.2MP interpolierte. Ein recht großes 2.5" TFT Display. Compact Flash Speicherkartenkompatibilität und die normale Ausstattung damaliger Digitalkameras. Es gibt jedoch zwei Sachen die diese Kamera interessant machen. Erstens dass die TekCam 100 einen optionalen optischen Viewfinder hatte und zweitens dass die baugleiche Altima Cam350 völlig andere technische Eigenschaften hatte. Die Altima Cam350 hatte z.B. nur einen 0.35MP Bildsensor und 640x480 Pixel Bildgröße. Merkwürdig, aber wahr.

 
 
Ansco DZ-400 / Kocom KDC-10


Haking Internaional, ein japanischer Großhersteller, entwarf und baute die Kocom KDC-10 die auch unter dem Ansco Label als DZ-400 vermarktet wurde. Gezeigt auf der Comdex Fall '97. Ich weiß hundertprozentig dass die Ansco DZ-400 verkauft wurde, habe aber noch nie eine Kocom KDC-10 gesehen. KOCOM baute auch die QV-8000SX und QV-2000ux für Casio.

 
 
 
Aztech MDC180 / Intel 971 PC Camera Kit / Samsung DigiMax 30


Die Kameras (oder Kameraentwürfe) basieren auf Intel's PC camera kit 971. Niemand kann mit Sicherheit sagen an wieviele Unternehmen Intel dieses Kit lizensiert oder verkauft hat. Es ist sogar unklar ob jemals eine Kamera die mit diesem Kit hergestellt wurde, auf den Markt kam. Vielleicht ahnte die Industrie schon dass sich für eine solche Kamera kein Markt finden würde. Konsumenten Digitalkameras mit CMOS Sensoren waren in 1997 immerhin noch eine Rarität und es gab schlichtweg nur sehr wenige davon. Auch war es von Intel kein sehr cleverer Schachzug das Kit mit der Intel Miniature Card auszustatten...

 
 
 
Canon PowerShot 350 / Konica Q-Mini / Panasonic NV-DCF1


Von Panasonic in 1996 als Prototyp vorgestellt. Von Canon, Konica Minolta und Panasonic in 1997 vermarktet. Alle drei Kameras waren wesentlich baugleich. Der Hauptunterschied waren die Gehäusefarben, wie Sie den Bildern entnehmen können, und die Tatsache dass die Konica Q-Mini kein GUI Menü bot. Die Kameras hatten Compact Flash Kartenkompatibilität und das Display auf der Rückseite konnte leicht geneigt werden um Fotos aus einem anderen Betrachtungswinkel zu machen. Einen 0.35MP CCD Bildsensor für Bilder mit 640x480 Pixel Auflösung. Die Kamera hatte die Größe einer regulären 3.5" Floppy Diskette. Sie erlaubte Makro-Aufnahmen von bis zu 3cm.

 

Claxan DC600 / Mirage DSC-6010 / Pretec DC-600 (version 2)



Vermutlich in 1997 vermarktet aber unbestätigt da es im Internet so gut wie keine verlässlichen Informationen gibt. Die Kamera hatte einen 0.35MP CCD und 640x480 Pixel Auflösung mit 2MB interner Speicher und Compact Flash Kompatibilität. Was meine ich also mit Pretec DC-600 Version 2? Pretec brachte die DC-600 auch noch in einer anderen OEM Variante raus, die sie etwas weiter unten sehen können. Das da unten ist auch die reguläre OEM Version die wir alle kennen. Aber Pretec brachte auch dieses Modell heraus und nannte es ebenfalls DC-600! Dies ist eins der wenigen Digitalkameras die in zwei verschiedene Gehäuse auf den Markt kam. Die Neuauflage der OEM Version kann man des öfteren im Internet finden, diese Version hingegen ist etwas selteneres. Dies war auch eins der wenigen Modelle die an Claxan lizensiert wurden. Wer ist Claxan? Ich erzähl euch mal ein kleines Geheimnis. Claxan ist oder war die Hausmarke der ARP GmbH, eine deutsches IT Unternehmen. Meines Wissens vermarkteten sie nur drei Digitalkameras unter diesem Namen (DC-600, DC-800 und DC-8300). Sie können sie alle auf dieser Seite bewundern (entgegen der landläufigen Meinung gibt es keine Claxan DC-601 oder Claxan DC-8). Claxan gibt es als Marke immer noch aber sie steht nun mehr für Beamer und Monitore. Ich weiß absolut nichts über Mirage. Ich entdeckte dieses OEM Modell nur während ich Informationen über die anderen Modelle suchte. Ich weiß nur dass sie in Lateinamerika sehr aktiv waren.

 
 

Fujix DS-300 / Fujix DS-300T / Fujix DS-300TH / Fujix DS-330 / Fujix DS-330 ID / Fujix Xerox XD-530 / Pentax DM-1100



Eins meiner Ziele ist es Informationen ans Tageslicht zu bringen, die den meisten Menschen unbekannt waren. Hier folgen einiger solche Informationen über die Fujix DS-300 was Sie noch nicht wussten. Fujfilm vermarktete die DS-300 Kamera in 1997, eine klobige, semi-professionelle Kamera. Sie verwendete einen 1.3MP CCD Sensor (der gleiche der übrigens auch in den Modellen Fujix DS-505/515/560/565 verbaut wurde). Das Gehäuse bestand aus schlagfestem Kunststoff, was die Kamera sehr solide und bruchfest machte. Auch wenn es eine recht große Kamera war, besaß sie dennoch keinen TFT Bildschirm zur Bildkontrolle oder Bildwiedergabe. Nur ein kleines Status Display für standard informationen. In 1998 erfolgte durchFujix eine Neuauflage des DS-300 Modells als die DS-330. Sie verwendete immer noch den gleichen Sensor und hatte zur DS-300 nur wenige Veränderungen erfahren. Eine Ausnahme war der optional erhältliche LV-D3 LCD Viewfinder und eine Schnellauswahl-Funktion um sich schneller an die zu fotografierende Umgebung anzupassen. Der LCD Viewfinder konnte auf dem Blitzschuh montiert werden und teilte dem Benutzer wichtige Informationen über Programmeinstellungen mit und konnte auch Bilder wiedergeben. Versierte Anwendern konnten aber auch einen externen TFT Video Monitor oben auf der Kamera anbringen (siehe Bilder).

Der LV-D3 Viewfinder war zwar von Fujix aber sehr vielseitig verwendbar, neben der Fujix DS-560/565 konnte man sie sogar an Fremdmarken betreiben. Für beide Kameramodelle gab es sage und schreibe vier verschiedene Erweiterungseinheiten (extension units) die man unterhalb der Kamera befestigen konnte. Die EU-D3, EU-D3A, EU-D3ID und EU-D3T. Sie ermöglichten es die Kamera mit 4.5 Bilder pro Sekunde zu betreiben. Die EU-D3 nahm drei Bilder pro Sekunde in Folge auf während die EU-D3A es bereits auf zwölf Bilder brachte, die EU-D3T hatte eine Synthesevorlagen Funktion (was auch immer das ist) und die EU-D3ID war die Erweiterung für die seltene DS-330 ID. Ursprünglich wollte Fujifilm einen externen Tastaturblock für die DS-330 rausbringen, wodurch man die Möglichkeit gehabt hätte 120 Zeichen zu dem Foto aufzunehmen. Die weitaus unbekanntere Fujix Xerox XD-530 ist ein OEM Model der DS-300 und wurde nur in Japan vermarktet. Sie war für DTP Anwendungen gedacht die Fuji Xerox im Programm hatte. Für die XD530 gab es leider keine eigene Erweiterungseinheit. Den meisten Lesern dürfte die folgende Variante unbekannt sein, Fuji vermarktete auch ein sogenanntes Foto ID Set der DS-330. Wie bereits erwähnt hieß es DS-330 ID. Das Set kam mit einem optischen Filter, Fernbedienungskabel und Objektivadapter. Betrachten wir das Ganze mal nüchtern. Die DS-300 ist eine ziemlich normale, leicht erhältliche Kamera, wird hier und da schon mal angboten. Die DS-330 ist schon etwas schwieriger zu finden da weniger Einheiten verkauft wurden. Die Fujix Xerox XD-530 ist sehr, sehr schwer zu finden. Die DS-330 ID hingegen, findet man wahrscheinlich ein Lebenlang nicht. Vor kurzem entdeckten wir als erste Webseite überhaupt die Pentax DM-1100. Sie enstammt vermutlich aus dem medizinischen Bereich von Pentax. Das gleiche gilt für die bisher unbekannten Modelle Fujix DS-300T und DS-300TH.

 
 

Hewlett-Packard PhotoSmart C-5340A / Konica Q-EZ



In 1997 war die Konica Q-EZ die erste Digitalkamera der Welt die Intel's Flash Miniature Card (siehe Speicherkarten Seite) unterstützte. Die Kamera war ein klobiger Block aus hartem Plastik. Sie bot 640x480 Pixel Auflösung und eine serielle Schnittstelle. Trotz der riesigen Abmessungen bot die Kamera keinen TFT Bildschirm zur Bildbetrachtung und auch keine Möglichkeit einen externen Bildschirm anzuschliessen. Stattdessen hat sie ein Status LCD Bildschirm. Für Hewlett Packard war es nicht nur die erste Digitalkamera die sie veröffentlichten sondern auch das erste PC Fotografie System das für Heimanwender entwickelt worden war. Es enthielt einen Fotodrucker, einen Fotoscanner, die Digitalkamera, Fotopapier und Bildbearbeitungssoftware. Beide Kameras waren identisch aber mit einigen kleinen Abweichungen. Die Konica Q-EZ hatte ein silbernes Gehäuse und dunkelgraue Knöpfe auf der Rückseite. Die HP Photosmart hatte ein dunkelgraues Gehäuse mit gelbe und rosafarbene Knöpfe. Vermutlich erschien die Konica auch mit einem PCMCIA Miniature Card Adapter. Wenn Sie davon ein Bild haben oder kennen, dann würde ich das hier gerne posten wollen.



Kyocera DR-350 / Yashica KC-600



Yashica Kyocera. Ein Unternehmen, zwei Digitalkameras. Es war in 1997 als Yashica Kyocera zwei identische Digitalkameras auf der Comdex '97 enthüllte. Eins unter dem Yashica Label, das andere unter dem Kyocera Label. Beide Kameras unterstützten das Compact Flash Format. Eine Digitalkamera ganz im 35mm Kamera Design. Für das Unternehmen war es der Einstieg im Digitalkameramarkt. Eigentlich wurde die Yashica von Kyocera Corp. gebaut, Yashica's Muttergesellschaft. Dennoch alles unter demselben Dachverband. Warum dann zwei identische Kameras? Ganz einfach. Die Yashica Version war für den US Markt gedacht und die Kyocera Version für Japan.


Microdia QuickShot / Mitsubishi DJ-1 / Mitsubishi DJ-1000 / Umax PhotoRun



In 1997 war dies die schmalste Kamera die erhältlich war. Die Größe einer Zigarettenschachtel aber nur halb so dick. Extrem einfach zu bedienen und sogar mit Compact Flash Kompatibilität. Dazu ein Gehäuse aus Metall. Es war schlichtweg die perfekte Point-and-Shoot Kamera die man bei sich haben konnte. Klein genug für jede Tasche. Okay, die Bildqualität war nicht der Renner aber es war nun mal 1997! Man gab sich mit den Resultaten zufrieden. Durch meine Nachforschungen wurde herausgefunden dass Microdia diese Kamera baute. Es war schon eine kleine Sensation als Mitsubishi diese Kamera aus heiterem Himmel vermarktete. Ich weiß dass sie zuvor schon Produkte im digitalen Bilderverarbeitung Segment vermarktet hatten, aber noch keine Digitalkamera. Umax und Mitsubishi waren scheinbar die einzigen Unternehmen die Lizenzversionen dieser Kamera anboten. In Japan wurde die Kamera als die DJ-1 vermarktet und für den Rest der Welt als DJ-1000. Bemerkenswert ist auch dass die DJ-1 ein silbernes Gehäuse hatte, die Umax und die DJ-1000 jedoch mehr kupfer-graue Gehäuse. Das Microdia QuickShot Basismodell wurde übrigens nie verkauft.




Mustek VDC-200, VDC-200P, VDC-210P / Viewcome TopCamTC-300DSC / Vivitar 2700



Mustek veröffentlichte die VDC-200 auf der World PC Expo 97. Vivitar ihre ViviCam 2700 auf der CES 1998. Es gab kein Aufschreien der Presse als die Kameras rauskamen weil sie schlichtweg unspektakulär waren. Trotz aller Bemühungen konnte ich kein Foto der Top Cam TC-300DSC finden. Genausowenig irgendwelche Informationen über diese Kamera. Auch sind mir die Unterschiede zwischen der VDC-200P und VDC-210P unbekannt.



Panasonic NV-DC1000 / Panasonic PV-DC1000 / Panasonic LK-RQ35ZZ / Plus DK-010



Ebenfalls in 1997 vermarktet wurde die Panasonic NV-DC1000. DIe kleinste und leichteste Digitalkamera mit einem TFT Bildschirm zu der Zeit. Demonstriert auf der IFA '97 in Berlin. Die Kamera verwendete nur zwei Batterien, war komplett aus Aluminium gefertigt und hatte 2MB interner Speicher. Ein weiteres Gadget war die optional erhältliche miniatur Dockingstation. Keine Innovation aber dennoch interessant. Diese Kamera wurde gleich unter mehrere Namen vermarktet. Cardshot NV-DC1000 in Europa, Palm Cam PV-DC1000 in Amerika und Coolshot II LK-RQ35ZZ in Japan. Bitte beachten Sie dass das japanische Modell auf der Rückseite kein PANASONIC Label hat. In 1997 wurde in Japan noch ein Modell vermarktet, die Plus DK-010. Im ersten Augenblick scheint sie identisch zu sein aber physikalisch ist sie es nicht. Wie Sie auf den Fotos erkennen können ist die Plus dicker und die Panasonic schmaler (besonders im Batteriefach und Objektiv Bereich). Beide Kameras haben Dockingstation Anschlüsse aber durch die physikalischen Unterschiede passt die Plus nicht in die Dockingstation der Panasonic und genausowenig andersrum. Ein Blick in die Plus Kamera brachte erstaunliches zu Tage, nicht nur wurde sie durch Panasonic gebaut sondern der LCD Bildschirm war von Casio! PLUS ist eine bekannte Marke für Büro- und Tagungsgeräte. Wie es aussieht war die DK-010 ein "One Hit Wonder".




Phillips ESP-2 / Ricoh DC-3(G/Z) / Ricoh RDC-300(Z)



Vermarktet in 1997, war dies Philips Einstieg in den Digitalkameramarkt. Enthüllt auf der Comdex Fall '97. Gebaut durch Ricoh. Während Philips nur dieses eine Modell vermarktete, brachte Ricoh gleich zwei Versionen für den US Markt heraus und drei Versionen für den asiatischen Markt. In Amerika und Europa waren dass die Ricoh RDC-300 und RDC-300Z. Für den asiatischen Markt waren es die Ricoh DC-3, DC-3G und DC-3Z. Mit der Hilfe eines Verbindungskabels konnte man die DC-3 direkt an die Ricoh RDC-2S Digitalkamera und den Ricoh XP-10 Drucker anschliessen. Ricoh kündigte ebenfalls an, als erster Kamerahersteller überhaupt, die DC-3 in einer Vielfalt an Kameragehäusefarben auf den Markt zu bringen. So erschien die DC-3 in rot- und blau metallic in einer limitierten Auflage von 1.500 und 2.000 Stück. Vermutlich die erste Digitalkamera der Welt die in ein farbiges Gehäuse vermarktet wurde. Für einen besseren Überblick finden Sie hier die Unterschiede in den Versionen.

RDC-300   US Markt mit 4MB interner Speicher
RDC-300Z   US Markt mit SmartMedia Steckplatz und 3x optischen Zoom, zusätzlich s/w Modus und Autofokus
DC-3   Asiatischer Markt mit 4BM interner Speicher
DC-3G   Asiatischer Markt mit 4BM interner Speicher, dunkelgraues Gehäuse, 2MB SmartMedia im Lieferumfang
DC-3Z   Asiatischer Markt mit SmartMedia Steckplatz und 3x optischer Zoom, zusätzlich s/w Modus und Autofokus, 4MB SmartMedia im Lieferumfang










AOL Photocam / AOL Photocam Plus / Mirage Image / Premier DC-600 / Pretec DC-600 (version 1) / Rekam Di-640XL / TCE CD200 / Viewcome Top Cam TC-320DSC / Vivitar ViviCam 2750 / Vivitar ViviCam 2755



Die erste Kamera dieser OEM-Serie war die Pretec DC-600 (Version 1) die auf der Comdex Fall '97 gezeigt wurde. Diese Kamera wurde in dem Zeitraum 1997 bis 2000 vermarktet, manche sogar mit dem damals neuen USB Anschluss. Die Kamera hatte VGA Auflösung und einen Compact Flash Steckplatz. Eigentlich nichts besonderes aber die Kamera war ein absoluter Renner. Sie ist eins der beliebtesten OEM Modelle weltweit. AOL brachte auch eine eigene Version des Pretec Modells heraus und verkaufte sie exklusiv an ihre Kunden zu einem vernünftigen Preis. Der Unterschied zwischen den beiden Modellen ist lediglich der interne Speicher (2MB/8MB). AOL und Vivitar brachte als einzige zwei Modelle heraus. Die AOL Kameras und die TCE CD200 wurden in 1999 vermarktet. Es wäre daher absolut falsch die Kamera als reine 1997 Kamera einzustufen da einzelne Modelle erst 1999/2000 auf den Markt kamen. Entgegen der landläufigen (Internet-)Meinung, gibt es keine Pretec DC-620 oder Premier DC-620. Dieser Fehler hat sich im Laufe der letzten Dekade weltweit im Internet repliziert weil unter fast jedem Modell die eigentliche Modellbezeichnung des OEM Herstellers klebt (model) DC-620! Bitte entschuldigen Sie die teils schlechte Bildqualität aber es war sehr schwierig überhaupt an alle Bilder zu kommen.




MAG DC-6040 / Minolta Dimage Pic / Polaroid PDC-300 / Praktica PD-100 / Premier DC-300 / Pretec DC-300 / Vivitar Vivicam 2500 / TCE CD100


Dieses Modell, genau wie ihr "grosser Bruder", die DC-600, verkauften sich sehr gut am Markt und sind weit verbreitet. Nun, diejenigen die durch Minolta, Vivitar, Pretec und Polaroid verkauft wurden. Für MAG innovision war es die erste und einzige Digitalkamera am Markt (sie verkauften hauptsächlich Monitore und Scanner). Das Premier Modell wurde in kleiner Stückzahl verkauft, die MAG innovision sogar noch weniger. Die TCE wurde nur in Lateinamerika verkauft. Soviel zum Thema weltweite Vermarktung! Die Kamera wurde vom Unternehmen Premier Image Technology hergestellt. Ebenfalls eine recht unspektakuläre Kamera mit 320x240 Auflösung, 0.27MP CCD Sensor, 2MB interner Speicher, Blitz, TFT Bildschirm und Videoausgang. Standard eben. Die Markteinführung verlief recht ruhig und ohne großes Medieninteresse. Über die Kameras gibt es daher auch nur wenige Informationen. Vor kurzem ist ein weiteres, seltenes Exemplar aufgetaucht: die Praktica PD-100. Eine deutsche OEM Variante.

 
 
Relisys Dimera 2000 / Trust PhotoCam


Relisys ist kein Hersteller von Digitalkameras. Es ist die Hausmarke des großen taiwanesischen Unternehmens TECO group. Mehrere Digitalkameras wurden unter dem Label Dimera herausgebracht. Dies ist das erste Modell davon, vermarktet in 1997. Eine kleine und unauffällige Digitalkamera im lo-res Bereich. Preis zwischen $150 - $199. Dieses Modell wurde allerdings nicht an Mustek lizensiert, dafür aber das Nachfolgemodell, die 3500. Die technischen Eigenschaften sind zum Nachfolgemodell, weiter unten, relativ identisch. Diese Kamera verwendete ebenfalls das Serial Flash Speichermodul. Es war eine derart billige Kamera dass in 1998, Serif (ein Outlet Geschäft) die Kamera als kostenlose Zugabe zu ihrer GO DIGITAL PHOTO PAK Software beifügten für lausige $149! Ach  übrigens, scheinbar gab es zwei verschiedene Relisys Dimera 2000 Modelle. Achten Sie mal auf die Bilder.



Fisher FVD-V1 / Sanyo VPC-Z380 (VPC-G200)



Die merkwürdigen Unterschiede zwischen diesen beiden Kameras wurde bereits ausführlich in der Prototypes & Raritäten Rubrik beschrieben, also kann ich hier nichts mehr hinzufügen. Ich füge sie dennoch auf dieser Seite hinzu
.




Sound Vision SVmini-209 / Vivitar Vivicam 3100 / Umax DC-F1


Sound Vision Incorporated baute diese Kamera in 1997 als Nachfolger der zuvor vermarkteten SVmini-2. Die Kamera wurde auf ihrer Webseite angepriesen als die "CMOS Active Pixel Sensor Kamera mit der besten Auflösung auf der ganzen Welt" die eine "unübertroffene Kombination zwischen Kosten und hoher Leistung" bot. Sound Vision lizensierte ihre CMOS Kameraplatinen auch an andere Firmen wie Vivitar. Die Kamera schluckte unglaubliche 6 Stück AA Batterien und war mit einem Bildprozessor von Texas Instruments ausgestattet. Sprachaufzeichnung war ebenfalls möglich. Die Kamera ermöglichte auch die Interpolation von Bildern und zwar so stark, dass die Auflösung sich glatt vervierfachte. Zu der Zeit war das eine regelrechte Unverfrorenheit! Kritiker waren not amused.



Sound Vision Svmini-2 / Umax MDX-8000 / Vivitar ViviCam 3000


In 1997 war dies nicht nur die erste Digitalkamera der Welt mit einem CMOS Sensor anstelle eines CCD Bildsensors, sondern auch die günstigste "high-quality Digitalkamera". Sound Vision Inc. baute sie und lizensierte sie an verschiedene Unternehmen wie Vivitar und Umax. Der CMOS Sensor kam übrigens aus Schottland. Die Kamera wurde in 1997 vermarktet und kam gut an. Das Vivitar Modell verkaufte sich sogar so gut, dass Vivitar, allein aufgrund von Kundenfeedbacks, die ViviCam 3000 verbesserte und in einer Neuauflage in 1998 herausbrachte. Das verbesserte ViviCam 3000 Modell von 1998 hatte eine verbesserte Fokussierung, Ganzglaslinse mit f/4.0, 1.2 Meter bis unendlich, entworfen um Fotos zu erstellen die viel schärfer waren als zuvor. Zusätzliche Verfeinerungen beinhalteten das Hinzufügen von BMP, TIFF und JPEG als unterstützte Dateiformate und eine kostenlose PhotoVista Panorama Software. Für den Sammler ist es sicherlich interessant dass 1997'er original Modell zu finden, als auch die 1998'er verbesserte Version. Ziemlich unmöglich wenn man mich fragt.




1998

Agfa ePhoto780(c) / iCatch VGA Digital Camera / Polaroid PhotoMAX PDC-640 / Seagull DC-33 / Vivitar ViviCam 2775


Diese Kamera und ihre OEM Schwestermodelle wurden zwischen 1998 und 2000 vermarktet. Die Kamera wurde von den chinesisch/vietnamesischen Joint Venture Unternehmen Shanghai Seagull und Shanghai Fudan Microelectronics Co., Ltd gebaut. Besonders Agfa und Polaroid investierten viel Zeit und Gedanken in diese Kamera. Agfa vermarktete sie als die ePhoto 780 in 1998 und in 1999 eine blaue Version der gleichen Kamera als ePhoto 780c. Abgesehen von der Gehäusefarbe behauptet Agfa dass es bei der CCD eine leicht verbesserte Bildqualität gibt. Polaroid vermarktete die Kamera ebenfalls in 1998, verbesserte sie aber drastisch und gestaltete sie komplett neu und vermarktete sie erneut in 2001 als PDC-640CF und PDC-640M. Wie es scheint vermarktete Polaroid, genau wie Agfa, die Kamera in zwei verschiedene Gehäusefarben, silber und gold um genau zu sein. Ich persönlich habe noch nie eine Seagull DC-33 irgendwo gesehen also gehe ich mal davon aus dass sie nicht vermarktet wurde oder sich schlecht verkaufte. Wie dem auch sei, es war eine reguläre VGA Kamera mit einer Auflösung von 640x480 Pixel, TFT Bildschirm und eingebautem Blitz. Nichts aussergewöhnliches. Ach ja, laut der größten deutschen Digitalkameraseite existierte wohl auch noch eine Kinon DC-33 aber darüber lässt sich leider nun gar nichts finden. Nirgends. Wenn jemand etwas weiß würde ich mich über eine Nachricht freuen. Ansonsten müssen wir davon ausgehen dass die Kamera wohl nie existiert hat denn auch der Webseitenbetreiber hat keinerlei Informationen mehr darüber. Die Vivitar ViviCam 2775 wurde erst in 2000 vermarktet als eins der letzten Modelle.




Fujix DS-560 / Fujix DS-565 / Nikon E3(S)


Vermarktet in 1998. Klobiger als ihre Vorgänger. Ausgestattet mit einem 1.4MP CCD Bildsensor. Obwohl Nikon die E3 bereits in 1998 ankündigte, wurde sie doch erst ab 1999 verkauft, nur wenige Monate nach der Ankündigung der berühmt berüchtigten Nikon D1. Dies waren die letzten klobigen DSLR der Fujix/Nikon Verbindung. Nikon machte mit der Vermarktung der D1 weiter und Fujifilm vermarktete die Finepix S1 Pro. Für solch professionelle Sammlerkameras gibt es ausreichend Fanseiten daher werde ich nicht ins Detail gehen.




Fujifilm FinePix MX-700 / JVC GC-S5 / Leica DigiLux


Leica, ein traditioneller analoger Kamerahersteller, entschied sich die Sache vorsichtig anzugehen und liess Fujifilm die Kamera bauen. Fujfilm lizensierte sie dann an Leica und der Victor Company of Japan (JVC). Für Leica's "finish" wurde ein Griffstück aus Kunstleder angebracht. Die Kamera ist recht schwer und macht im 'Aluminium Mantel' einen stabilen Eindruck. Als sie in 1998 vermarktet wurde, war sie die erste Fujifilm Kamera unter dem neuen Finepix Label. Die Kamera hatte einen ein Megapixel Sensor und war unter den damaligen Digitalkameras ein wahrer Bestseller. Eine interessante Tatsache waren auch die verschiedenen Gehäusefarben wie Sie dem letzten Bild entnehmen können. Die JVC war aus hellem silber, die Fuji war eher dunkelsilber und die Leica hatte einen dunkelgrauen Ton. Wie Sie auch in meinem Prototypenbereich sehen können gab es von der Fuji eine Limited Edition in schwarz.



Argus DC100 / Argus DC2000(i) / Digipix Axis / Digital Dream Digital 2000 / Digital Dream Digital 3000 / dynaTRON dynaCAM 800 / Gallant Probe 99 / IO Magic MagicImage 420 / IO Magic MagicImage 500 / Jenoptik JD 11 Entrance / Jenoptik JD12 800ff / Jenoptik JD800i / Lenovo DC-800 / Minton S-CAM F1 / Minton S-Cam F4 / Praktica QD500 / Praktica QD800 / Quark Probe 99 / Samsung Digimax 80 / Seagull SDC-80 / Trust PhotoCam 1300 / Umax dynaCAM


Oh boy, oh boy, oh boy, oh boy! wie George Carlin in eine seiner Routinenummern zu pflegen sagte. Hier ist die erste und fast vollständigste Liste der Welt der ultimativsten OEM Digitalkamera der Welt. Gefertigt durch MINTON und an weit über ein dutzend Hersteller lizensiert. Gebaut zwischen 1998 und 2000 in VGA und SXGA Auflösung, mit seriellen oder USB Anschluss. Das allerletzte Modell das erschien war die bis dato völlig unbekannte Lenovo DC-800. Sie wurde in 2002 nur in China vermarktet. Oder die Digipix Axis welche ausschliesslich in Australien vermarktet wurde. Diese kleinen Perlen waren die ersten bezahlbaren Digitalkameras die es zu kaufen gab, wurden zum Teil weit unter $249 verkauft. Sogar in 2002 wurden sie noch reihenweise angebotenmit Werbeslogans wie "Nimmt lebendig wirkende Bilder auf unter Verwendung der neuesten digitalen Technologie" aber zu dem Zeitpunkt waren sie schon hoffnungslos veraltet. Sie waren die schlichtesten und einfachsten Digitalkameras am Markt. Manche extrem wählerisch was die SmartMedia Speicherkarten betraf. Manche verwendeten nur 2MB 5V Karten, andere nur 2MB 3.3V Karten. Nur eine einzige von dem Haufen ist etwas besonderes, die IOMagic Magic Image 420 weil sie in einem transparenten Gehäuse auf den Markt kam. Eigentlich wollte ich die Kamera hier nicht aufführen weil es soviele gab aber sei es drum. Ich werde Ihnen aber sicherlich nicht erklären welches Modell wann rauskam und wo die Unterschiede zwischen den Modellen liegen. Nöööö. Das können Sie sich selber raussuchen!




NIKON Coolpix 600 / Panasonic PV-DC 1580 / Panasonic NV-DCF5 / Panasonic LK-RQ2Z


Herausgebracht in 1998, waren die Nikon Coolpix 600 und Panasonic PV-DC1580 sich schon wesentlich ähnlicher als ihre Vorgängermodelle. Nur der Objektivbereich ist leicht unterschiedlich aber das tut der OEM Kompatibilität kein Abbruch. Die Nikon passt locker in die Dockingstation der Panasonic und andersrum genauso. Auch der abnehmbare Blitz geht an beiden Modellen. Auch diese Kamera wurde unter verschiedene Modellbezeichnungen vermarktet. Card Shot NV-DCF5 in Europa, Palm Cam PV-DC1580 in Amerika und Coolshot 2 Mega LK-RQ2Z in Japan. Selbst wenn die Bezeichnung NV-DC1580 für Europa zutreffender gewesen wäre um Verwechslungen zu vermeiden, so entschied sich Panasonic dennoch für die Bezeichnung NV-DCF5. Eine NV-DC1580 existiert daher nicht. Das Gleiche gilt für dass US Modell PV-DC1080 die in Europa einfach NV-DCF2 genannt wird. Daher ist die PV-DC1000 das einzige Modell welches einen ähnlich klingenden Namen in Europa erhielt (NV-DC1000). Simpel, oder?




Phillips ESP80 / Ricoh RDC-4200 / Ricoh RDC-4300 / Ricoh DC-4(T/U)


Eine von Ricoh gefertigte Digitalkamera mit ein um 270° schwenkbaren Objektiv. OEM lizensiert an Philips. Der Unterschied zwischen der RDC-4300 und der RDC-4200 war eher gering. Die RDC-4200 hatte ein um 0.2" kleineren TFT Bildschirm und keine Sprachaufzeichnung. Diese Digitalkamera war mit eine der ersten, bezahlbaren 1 Megapixel Digitalkameras. Also die ESP-80 ist eine umgelabelte RDC-4300. Eine interessante Tatsache ist auch dass bei den amerikanischen Modellen eine Fernbedienung im Scheckkartenformat mitgeliefert wurde. Es war nur von kurzer Dauer da Philips vor hatte die gesamte Digitalkamerareihe einzumotten. Informationen zur Kamera und Fernbedienung verschwanden schon sehr schnell von deren Webseite. Sollte jemand die Philips Fernbedienung haben so kann er sich glücklich schätzen denn sie ist recht selten! Ricoh vermarktete die Kamera als RDC-4200 und RDC-4300 in Amerika und Europe und als DC-4T, DC-4U und DC-4 in Japan. Die DC-4T und DC-4U waren mit der RDC-4200 identisch, während die DC-4 identisch war mit der RDC-4300.




Ansco MDC-800 / Mustek MDC-800 / Viewcome Top Cam TC-800


Viewcome ist ein OEM Hersteller von CCD Kameras aber dieses Modell wurde durch Haking International gebaut. Die Kamera selbst war ein rechteckiger, klobiger Plastikklotz der keine guten Krititken erntete. Bilder waren bei Außenaufnahmen oft überbelichtet und der 0.8MP Sensor bereits veraltet weil es am Markt schon die ersten zwei Megapixel Kameras gab. Mustek auf der anderen Seite war ein Unternehmen welches in den 1990'ern überwiegen Scanner vermarktete, später dann Digitalkameras und zu guter letzt opto-elektronsiche Produkte. Mustek steht übrigens für Most Unique Scanner Technology.




Mustek VDC-300 / Trust Photocam LCD


Ein reguläres OEM Modell welches bereits einen seriellen und USB Anschluss hatte. Die Mustek VDC-300 kam in 1998 heraus und war demnach eins der ersten Modelle mit USB Anschluss. Die Bildauflösung war mit 640x480 Pixel sehr gering aber die Kamera musste ja "nur" den Anforderungen nach bezahlbaren lo-res Digitalkameras gerecht werden.




Umax DC-A1 / NView DMC 1000,2000,3000


Entdeckt auf der CeBIT 1998. Weil weder NMC noch Umax irgendwelche Ankündigungen zu diesen Kameras auf ihrer Webseite hatten damals, bin ich mir ziemlich sicher dass sie nie produziert oder verkauft wurden. Angeblich hatte NMC gleich drei verschiedene Kameras in ihrem Portfolio die alle gleich aussahen, nur dass 1000 Modell hatte kein Bildschirm. Sehr außergewöhnlich da NMC ein Hersteller oder Vertreiber war von Computermainboards! In 2001 benannte sich NMC um in ENMIC GmbH und ging dann gegen Ende 2007 pleite. Deswegen gibt es so gut wie keine Chance dass jemals Informationen über diese Kameras ans Tageslicht kommen. UMAX plante angeblich auch eine XGA Variante dieser Kamera.



Fisher FVD-V1 / Sanyo VPC-G100


Die merkwürdige Fisher Digicam und ihr Schwestermodell, die Sanyo VPC-G100. Beide Modelle sind im Internet weitestgehend unbekannt. Kein Bildmaterial, keinerlei Informationen. Sie ergeben an sich keinen Sinn und ich kann nicht erklären warum die Kameras überhaupt existieren. Sie können mehr darüber lesen in der Hauptrubrik Digitalkameras.

 
 
 
1999

Fujifilm Finepix 1700Z / Leica Digilux Zoom


Leica beschritt wieder den traditionellen Weg und liess Fujifilm erneut die Kamera bauen. Um sie eher wie eine Leica aussehen zu lassen, klebten sie vorne den roten Leica Knopf ins Gehäuse und fügten wieder den Griffschutz aus Kunstleder hinzu. Schwupp, war die Kamera schon fast bis zu 100€ teurer als das Fuji Modell! Innendrin war sie nämlich komplett identisch zur Finepix 1700Z. JVC zeigte diesmal scheinbar kein Interesse und widmete sich komplett ihrer Videokameraproduktion. Leica vermarktete zu diesem Modell zum ersten Mal den sogannten Digicopy, ein aufschraubbarer Vorsatz um Negative zu digitalisieren.




Fujifilm MX-600 Zoom / Toshiba PDR-M3


Ob man es vorher wusste oder nicht aber die Toshiba PDR-M3 ist eine OEM Version der Fujifilm MX-600 obwohl es deutliche Veränderungen im Design gab. Die Fujifilm MX-600 Zoom wurde in Japan FinePix600Z genannt und war bereits auf der World PC Expo '98 zu bestaunen. Die Toshiba PDR-M3 folgte etwa ein Vierteljahr später.




Kinon DSC-1100 / Seagull DSC-1100 / Vivitar ViviCam 3200


Ja ich weiß, ich buddel schon ganz schön tief um alle Informationen ans Tageslicht zu fördern. Eins meiner Prinzipien ist Exaktheit. Woher kommt also diese Kamera nun wirklich? Sie wurde ebenfalls von den chinesisch / vietnamesischen Joint Venture Unternehmen Shanghai Seagull und Shanghai Fudan Microelectronics Co., Ltd gefertigt. Obgleich die 1997'er Kodak DC210 ähnlich aussieht, so hat sie mit dieser Kamera nichts gemeinsam. Die Seagull DSC-1100 wurde auch erst zwei Jahre später in 1999 gebaut und erst auf der Chinese photography trade fair in 2000 enthüllt. Farsharp Imaging Technology Corporation vermarktete diese Kamera unter ihrer eigenen Hausmarke Kinon. Die Kamera wurde anschliessend an Vivitar lizensiert. Alle drei Kameras verkauften sich schlecht am Markt und sind seitdem sehr gefragt unter Sammlern. Sie sind schlichtweg unmöglich zu finden. Dies sind auch die einzigen drei Modelle die existieren. Wenn jemand ein weiteres Modell kennt, bitte benachrichtigen. Das gilt für alle Kameras auf dieser Webseite!




CiF CD10H / CiF CD30H / Digital iConcepts DualCam / Digital Dream Digital 2800 / Divio e-camera DC-100 / Elta 8216 DC / EZonics EZ802 / IXLA Digital DualCam 640 / Mediax DC640 / Micro Innovations CoolCam IC620DM / Pretec DC-520 / Pretec DC-526 / Premier DC-520 / Premier DC-526 / Rekam Di-480 / Sunox DSC-A05 / Tekom DC1005 / Vivitar ViviCam 2655 / Wuhan Himalayan A1039


Eins der ganz frühen und billigen CMOS Digitalkameras die den Markt zwischen 2000 und 2002 schlicht überfluteten. Dieses Modell wurde vermutlich durch Pretec und damit durch C-ONE Technology Corp. gebaut. Es soll auch Modelle geben von Abrook Technology Ltd. aus China. Die Kamera bestand aus einer einzelnen Platine mit integriertem Sensor, eine neuartige Lösung u.a. für dual Modus Digitalkameras. Die Platine enthielt den CMOS Sensor, Bildprozessor, Speichercontroller, Bildkompressionsroutinen, USB Schnittstelle und ein Mikrocontroller. So konnten sehr viele kleine und günstige Digitalkameras gebaut werden für $149 oder weniger im lo-res Bereich. Dies war jedoch das erste Modell oder eins der ersten, gezeigt auf der Comdex Fall '99 und Comdex Fall '00. Diese Kamera wurde an unzählige Hersteller lizensiert, u.a. an den absoluten OEM Lizenzkönig Vivitar. Viele dieser Lizenznehmer waren bereits nach ein oder zwei Jahren vom Markt. Durch das Erscheinen der transparenten, farbigen Macintosh Computer gab es auch einige Modelle in eben diesen Farben. Kodak machte dies ja schliesslich auch mit ihren DC240i Kameras. Die Kamera hatte einen 2MB (kleinen) internen Speicher. MEDIAX brachte auch eine DC640+ Version heraus mit Webcam Funktion. Dieses Modell ist auch abgebildet. Das Label auf der Kamera Unterseite sagt "dual mode digital/video camera". Die Kamera hatte zwar USB Kompatibilität aber das Kabel war doch sehr spezifisch, am einen Ende war der USB Stecker, am anderen ein 8-poliger Stecker. Nichts was einfach so im Computerladen um die Ecke hätte kaufen können. Die Pretec DC-520 wurde (und war vielleicht erhältlich) in den folgenden Farben angekündigt: Kiwi Grün, Champagner Gold, Grau, Magenta Rot, Marmelade Orange und Blau. Premier und Pretec schafften es sogar noch ein weiteres Modell zu vermarkten, die DC-526 mit 8MB interner Speicher. Ich habe leider kein Bild der Tekom DC1005 also habe ich ein standard OEM Bild dafür verwendet. Noch etwas, es gab starke Unterschiede in den Menüfunktionen, Knopffunktionen und CMOS Bildsensoren dieser Kameras. Frühe Modelle hatten nur 0.35MP Pixel, spätere Modelle schon 1.0MP. Manche hatten mehr Funktionen, andere weniger. Es gibt sogar recht seltene Versionen ohne eingebauten Blitz. Angefangen habe ich diesen Absatz mit vier oder fünf Modellen aber ich entdeckte immer mehr und nun haben wir den Salat. Es ist die zweit-populärste OEM Digitalkamera aller Zeiten und als Händler können sie diese Kamera sogar heute noch in größeren Mengen einkaufen!




Ansco VDC-3500 / Mustek VDC-3500 / Relisys Dimera 3500 / Trust PhotoCam Plus


Digitalkamera die durch Haking International hergestellt wurde. Es ist mir gänzlich unbekannt ob TECO diese Kamera auch unter ihrem eigenen Namen TECO vermarktete. Wie ich bereits erwähnte war ja Relisys die Hausmarke von TECO. Es gibt ein paar Hinweise hier und da über eine TECO Dimera 3500 aber kein Bild davon. Also führe ich sie hier auch nicht auf. Ich persönlich glaube dass die Kamera vor 1999 gar nicht erst auf den Markt kam. Erst recht nicht in 1998 weil Mustek ihre VDC-3500 auch erst in 1999 vermarktete. Die Kamera war mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von $199 - $249 recht günstig. Die Bildauflösung betrug nur 640x480 Pixel und der nächste Reinfall war die Verwendung des äußerst seltenen Serial Flash Moduls als Wechselspeicherkarte (können Sie auf der Speicherkartenseite nachlesen). Von diesen Karten gab es kaum welche am Markt und erst recht kein Lesegerät. Also war die Langlebigkeit der Kamera schon stark eingeschränkt. Auch verwendete sie die recht teure CR123A Batterie. Okay, jetzt wird es knifflig. Die ursprüngliche Mustek VDC-3500 war komplett identisch zu den Relisys und Trust Modellen. Die vermarktete VDC-3500 unterschied sich jedoch im Design. Sie hatte einen klare, glattere Oberfläche . Das kann man anhand der Fotos leicht erkennen. Wenn jemand ein besseres Foto der ersten VDC-3500 hat, würde ich es hier gerne veröffentlichen.




Claxan DC 8300 / Mustek MDC-1500 / Relisys Dimera 150P / TECO DC1311


Die Relisys Version wurde auf der Comdex Fall '99 gezeigt. Die Claxan hatte unter der Kamera ein Label auf dem stand "Relisys Dimera 150P". Irre. Mustek mischte auch mit und lizensierte die Kamera von Haking International.Man kann hier auch das basis Modell sehen dass TECO auf der Computex Taipei '99 zeigte.



Digital Dream Digital 4500 / Konica Q-M150 / Premier DC-1500 / Premier DC-1501 / Pretec DC-1500 / RCA CDS4100 / Rekam Di-1.5M / Rollei d7 com / Vivitar Vivicam 3500


Gezeigt auf der PMA '99. Diese Kamera war recht schwer obwohl sie komplett aus Plastik war. Sie hatte eine gute Haptik und machte auch so einen guten Eindruck. Sie verfügte über einen 1.5MP CCD Sensor und Compact Flash Slot. Es war keine moderne Kamera und auch nicht sehr benutzerfreundlich da sie immer noch vier AA Batterien vernichtete, sowie Zeit und Datumseinstellungen verlor als die Batterien aufgebraucht waren. Mir ist nicht bekannt ob es noch Versionen mit seriellen Anschluss gab. Die meisten hatten einen USB Anschluss. Eine Kamera verwirrt mich total, die Premier DC-1501. Entweder ein Prototyp oder einfach nur ein Messegag, aber die Modellbezeichnung unterscheidet sich dennoch. Konnte darüber auch nicht viel herausfinden. Für Rollei war es der Einstieg in den konsumenten Digitalkameramarkt nachdem sie einige professionelle DSLR gebaut hatten. Sie hatten vor mit zwei Digitalkameras den Markt zu erobern, die hier erwähnte d7 com und die d18 com die es jedoch nicht schaffte. Informationen gibt es leider nicht mehr da Rollei 2007 Insolvenz anmeldete. Vermutlich hatte sie einen 2.3MP CCD Bildsensor. Die RCA CDS4100 erfuhr leichte Veränderungen im Kameragehäusedesign aber es ist dass gleiche OEM Modell. Ein Foto der Digital Dream Digital 4500 fehlt noch aber ich arbeite dran. Die Konica Q-M150 wurde erneut nur in Frankreich vermarktet.




Jenoptik JD-1500z3 / Skanhex SX-150Z / TCM digital camera


Diese Kamera wurde ebenfalls auf der PMA '99 gezeigt. Die PMA '99 fand Anfang Februar statt, daher ist es sehr wahrscheinlich dass dieses OEM Modell bereits in 1998 gebaut wurde. Hier sehen Sie dieSkanhex in einem frühen, vermarkteten Design. Die Skanhex wurde eigentlich von Sinpo Optical gebaut, eine Firma die zu Skanhex Technologies gehörte. Sie hatte einen 1.5MP CCD Sensor, 1360x1024 Pixel Auflösung, sowohl ein serieller als auch ein USB Anschluss und Compact Flash Kompatibilität. Auch Tchibo brachte eine Version heraus unter ihrem TCM Label. Zum Weihnachtsgeschäft 2000 war sie für gut 350€ erhältlich. Es war Tchibo's erste Digitalkamera.




ClickIt! DCE-400 / Sampo DCE-400 / Vivitar ViviCam 2800


Schon wieder die Computex Taipei '99. Schon wieder Vivitar. Dieses Mal kam die Kamera jedoch von Sampo. Etwa schon wieder eine einfache, billige Kamera? Nicht wirklich. Dieses Modell gewann nämlich den Taiwan goods seminal Award in 1999. Für Sampo war es bereits die zweite Digitalkamera am Markt. Es wundert mich warum kein anderer Kamerahersteller dieses Modell für sich lizensierte? Es war doch immerhin ein Gewinner! Okay, 0.85MP CCD war für den 1999 Standard einfach zu lo-res, sie hatte aber einen seriellen und einen USB Anschluss. Dafür aber auch einen LCD Bildschirm Viewfinder und einen optischen Sucher, Compact Flash Kartenslot und die Möglichkeit zur Sprachaufzeichnung. Sie war aber nicht die schmalste Kamera sondern recht klobig. Vielleicht war es auch der niedrige Preis von rund $190? Keine Ahnung aber hey, die Kamera hat immerhin einen Preis gewonnen! Auf der anderen Seite wurde sie als ClickIt! DCE-400 vermarktet. Von diesem Modell habe ich noch nie was gehört oder gelesen. Sie verkauften sie für $499. Ein Schnäppchen! Aber auch diese Kamera muss einen Eindruck hinterlassen haben weil auch sie einen Preis gewann, nämlich den Zero1 Award.




Argus DC2700 / Lenco MDC-3203 / SoundVision SV1301


Eine ziemlich merkwürdig wirkende Kamera und auch sehr interessant! Wie Sie in der Prototypen Rubrik nachlesen können basiert dieses Kameramodell auf dass Motorola Coyote und das SoundVision Clarity 2 Projekt. Die erste, produktreife Version die aus diesem Joint Venture hervorging war die SoundVision SV1301 Digitalkamera, angekündigt 28.04.1999. Wegen der Kostenersparnis (Ladenpreis $150) hatte sie einen eingebauten farb LCD Viewfinder mit Bildwiedergabemöglichkeit von Kopin, genau wie die Sega Digio und die Sony DKC-ID1. Lenco und Argus adoptierten das RDK (Rapid Development Kit) und vermarkteten ihre Kameras in 2000 und 2001. Es war Lenco's erste Digitalkamera. Diese beiden Modelle sind die einzigen die ich finden konnte (nicht einmal OEM-König Vivitar vermarktete dieses Modell). Die Kamera besaß einen Motorola VGA CMOS Sensor und ein onboard ARM7 48MHz Prozessor. Die Kamera konnte Bilder unglaublich schnell aufnehmen mit nur 0.5 Sekunden Verzögerung zwischen den Aufnahmen dank des 2MB Flash DRAM Pufferspeichers. Laut Argus enthielt die Kamera auch noch eine frei konfigurierbare Benutzeroberfläche sowie USB, Video- und Tonaufzeichnung. Abgesehen von der geringen Auflösung war die Austattung für eine lo-res Digitalkamera sehr attraktiv. Obwohl SoundVision Inc. verschiedene Prototypen hatte, haben sie nie eine eigene Kamera vermarktet. Angeblich soll es Mitte 1999 auch von Fuji einen Prototypen mit einem Kopin Cyberdisplay gegeben haben, aber darüber liegen mir keine weiteren Informationen vor. Die Mustek GSmart 350 Digitalkamera stammt übrigens auch von dem oben genannten RDK.




Claxan DC-800 / Formel1 DC-800 / Konica Q-M80 / Maginon DC-800 / Premier DC-800 / Pretec DC-800 / Phoenix D-1 / Polaroid PDC 700 / Rekam Di-800XL / Trust PhotoCam LCD Pro


Noch ein Bestseller. Entgegen der landläufigen Meinung und entgegen allen Internetquellen wurde keins dieser OEM Modelle vor 1999 vermarktet. Das OEM Modell, was hier als Basis diente, war die Premier DC-800 und diese wurde zuerst im Februar 1999 gezeigt, zusammen mit Polaroid's PDC-700. Wie es aussieht hatte Pretec wohl zwei verschiedene Versionen im Portfolio, wie Sie den Bildern entnehmen können (achten Sie auf das Pretec Logo). Abgesehen davon können Sie hier erstmals ein weltexklusives Bild der Maginon DC-800 sehen. Dieses Foto wurde mir freundlicherweise von der Firma zur Verfügung gestellt, die damals für die Vermarktung der Kamera zuständig war. Leider konnte ich kein Foto der Formel1 DC-800 finden, eine deutsche Digitalkamera. Phoenix of America vermarktete die Phoenix D-1, eine sehr seltene Digitalkamera. Das gilt auch für die Rekam Di-800XL, diese bisher unbekannte Digitalkamera wurde fast ausschliesslich innerhalb der russischen Föderation verkauft. Rekam ist eine 1995 in Kanada gegründete Firma übrigens! Trust vermarktete die meisten Digitalkameras in den Benelux Ländern. Übrigens können Sie hier noch ein seltenes Bild der Claxan DC-800 sehen. Es gibt darüber hinaus keine Claxan DC-8. Das ist ein fast 16 Jahre alter Tippfehler im Internet...




2000

Achiever ADC-65(s) / Achiever ADC-100 / Ansco DigiPix / Concord Easyshot 640 / Net Up ADC-65 / Remington Digit ADC-65 / Vesta Achiever ADC-65


Okay, erwischt! Ich gebe zu, dass ich diese Spielzeugkamera zuerst nicht in meine OEM Liste aufnehmen wollte. Einfach deswegen weil es eine der schlechtesten Digitalkameras aller Zeiten ist und eine wahre Beleidigung für echte Digitalkameras. Auf der anderen Seite war es eins der kleinsten Digitalkameras die damals vermarktet wurden (Maße betrugen nur 80x50x25mm). Möglich machte dies der bereits oben erwähnte single-chip CMOS. Die Kamera wurde auf der PMA 2000 enthüllt und im selben Jahr vermarktet. Viele dieser OEM Modelle haben nicht einmal eine Typenbezeichnung daher kann man sie nur schwer auseinander halten. Die Achiever ADC-65 gab es sogar in sechs verschiedene, meist transparente, Farben. Das gilt auch für die Ansco DigiPix. Die Kamera bestand eigentlich aus..... gar nichts! Bloß 1MB Speicher, ein 256x256 Pixel CMOS Sensor, ein Batteriefach und einen optischen Sucher. Das war's. Ach ja, ein antikes PC Kabel für die parallele Schnittstelle war noch mit dabei. MIt der ArcSoft Software konnte man die Bilder bis auf 512x512 Pixel aufblähen. Das Beste daran waren noch die Werbeanzeigen, sie bewarben die Kamera mit Phrasen wie "die Bilder die die Kamera aufnimmt sind sauber, scharf und so lebensecht wie nur möglich" oder "interner DRAM Speicher ermöglicht eine super schnelle Aufnahmezeit & sehr schnelle Ladezeiten beim Runterladen der Bilder". Noch ein fettes Minus war dass die Bilder futsch waren wenn die Batterien alle waren. Kommt einem doch bekannt vor? Manche verlangten den unverschämten Preis von $110 das Stück! Dabei betrug der Einkaufspreis beim Distributor in Hong Kong nur lausige $15 pro Kamera! Die Kamera war ein OEM Produkt von Focus Products Co Ltd., Achiever war ihre Hausmarke. Kein Wunder also dass sie die einzigen Waren die noch ein weiteres Modell auf den Markt brachten, die Achiever ADC-100. Der einzige Unterschied war dass die ADC-100 nun eine Bildauflösung von 320x240 Pixel hatte. Weil sie völlig baugleich war, zeige ich hier nur ein Foto der Achiever Kamera (das kleine grüne, winzige Foto war leider das Einzige das ich finden konnte mit dem Achiever Logo drauf). Die Vesta Achiever ADC-65 wurde wohl nur in Lateinamerika verkauft. Zu guter Letzt scheint es wohl auch noch eine Achiever ADC-65(s) zu geben. Wenn jemand darüber etwas weiss... nun.... mich interessiert es nicht die Bohne!




Argus DC3000 / Concord Eye-Q 1M / Minton Probe e.2000 / Praktica Genius 1.0 / Seagull SDC-80


Vorgeführt auf der PMA 2000. Dies ist das Nachfolgemodell der populärsten OEM Kamera die gebaut wurde (siehe oben). Sie wurde ebenfalls von MINTON Optic gefertigt. Die Kamera brüstet damit einen 1 Megapixel Sensor zu ahben aber die effektive Auflösung betrug nur 0.9MP. Technisch war die Kamera kein Renner, sie neigte dazu die Bilder überzubelichten. Sie hatte kein TFT Bildschirm, nur ein kleines status LCD Display. Abgesehen von diesen Dingen verkaufte sie sich dennoch sehr gut am Markt. Bitte beachten Sie dass Seagull dieses Modell auch SDC-80 nannte. Somit hatten sie nun zwei SDC-80 im Portfolio.




dynaTRON dynaCAM 2000 / Minton S-Cam A2 / Praktica QD-900 LCD / Seagull SDC-85 / Trust Photocam LCD 2300


Eins der späteren OEM Modelle in meiner Liste ist diese Kamera, auch von MINTON OPTIC und an Pentacon aus Deutschland, Seagull aus China und Trust aus den Niederlanden, lizensiert. Ich bin mir nicht sicher ob Seagull diese Kamera je verkauft hat, aber die anderen auf jeden Fall. dynaTRON war übrigens ein deutsches Unternehmen, spezialisert in Computerprodukte. In Europa verkaufte sich die Kamera recht gut.




Maginon DC2000 / Polaroid PDC-2300Z / Premier DC2000 / Pretec DC2000 / Rekam Di-2.3M / Vivitar ViviCam 3655


Gezeigt auf der Coputex Taipei 2000. Eine einfache 2.3MP Kamera von Pretec. Lizensiert an Polaroid, Vivitar und viele andere. Nach diesem Modell folgten noch viele weitere im ähnlichen Design. Lassen Sie sich aber von dem netten Design nicht täuschen denn die Kamera riss ein 350€ Loch in Ihre Brieftasche! Teuer, teuer....




2001

Concord EYE-Q 3100 AF / Elta 8232 DC / Goodmans GDC 3116 / Mustek MDC-3000


Ein weiteres spätes Modell ist dieses, welches auf der Comdex Fall 2001 gezeigt wurde. Durch Mustek im Mai 2001 angekündigt, war die MDC-3000 eine high-end Digitalkamera mit einem 1.92MP Sony SuperHAD CCD Sensor. Das Goodmans Modell wurde nur in England verkauft.




Konica Q-M130 / Minox DC1311 / Pentax EI-100 / Premier DC-1311 / Rekam Di-1300 / Vivitar ViviCam 3305


Diese Kamera kan mann getrost als den Nachfolger der oben erwähnten Pretec DC-2000 bezeichnen. Angekündigt und vermarktet in 2001. Es ist schon recht merkwürdig dass Pentax auch Interesse an dieser einfachen Kamera zeigte, sie dann als EI-100 vermarktete, obwohl man mit der EI-200 und EI-2000 eher professionelle Kameras am Markt hatte. Der Slogan damals lautete Digitalkamera für Webdesign. Abgesehen davon hatte die Kamera keine Innovationen für den Anwender und war nur ein weiteres Einstiegsmodell. Für Minox war es ihr Digitalkamera Debüt. Mit der Konica Q-M130 bin ich mir nicht so sicher aber ich glaube sie passt hier schon rein, sie wurde übrigens nur in Frankreich verkauft (genau wie die Konica Q-M80 davor).



dnt PiCo / WeberTech FineShot D35


I discovered these models by coincedence. Not many know about them. Neither did I. This camera was manufactured by a korean company called Webertech Co. Ltd. A so called dual camera. I've seen test reports of this camera dated 2001-10-15. It probably went on sale in late 2001 or early 2002. This digital camera was quite unusual compared to other low-budget digital cameras of that period. The camera had a sliding lens cover and a screw-on flash strobe. It came with a miniature camera stand. It had a tiny 0.3MP CMOS sensor and 8MB internal memory. Dual camera refers to the fact that it could be used as regular digital camera and when connected to a computer as a PC camera. Voice recording was also possible. A camera with basic features, VGA resolution in a neat design. DNT is a german consumer technology company. DNT stands for drahtlose Nachrichtentechnik. The company sells communication equipment and is well known for marketing micro devices like tiny telephone systems, radios and digital cameras. They labeled it PiCo Mini-camera. They sold it for about $125.

 
 
2002

Hitachi I.mega INC130 / Media-Tech Horus MT409 / Praktica Genius 1.3 / Waitec Caddy 136


Eine weitere billige CMOS Digitalkamera die unweigerlich zur Erscheinung  "neuer" Unternehmen und Marken führte. Scheinbar wollte jeder ein Stück vom "Single Chip" Kuchen abhaben. Ich habe keine Ahnung wer diese Kamera ursprünglich gebaut hat. Hitachi war es nicht, das steht fest. Praktica auch nicht. Was ich von Waitec weiß ist, dass das Unternehmen in 1994 gegründet wurde und opto-elektronische Geräte vermarktete, sie fingen mit der Vermarktung von Digitalkameras erst in 2002 an. Die Media-Tech Version wurde vermutlich nur in Polen verkauft. Die Kameras hatten alle eine Auflösung von 1280x1024 Pixel, USB Schnittstelle und eine Webcam Funktion. Die Kosten wurden auch hier niedrig gehalten durch den Wegfall des TFT Bildschirms und einem geringen Funktionsumfang sowie schlichtes Design. Okay, okay, bitte keine Steine werfen weil dieses Modell erst sehr spät auf den Markt kam, gegen Ende 2002 und es eigentlich nicht in mein Konzept passt aber ich dachte es passt schon! Oh und bitte beachten Sie die beiden unterschiedlichen Praktica Versionen!